Auf dem Weg nach Chora Sfakion
… führt der Weg aus dem Grün der Nordküste um Vrises (bei Georgioupolis) durch die karstigen Berghänge der Lefka Ori hinauf in die fruchtbare, etwa 700 m über dem Meeresspiegel gelegene Askifou-Ebene.
Gleich nach Überqueren des Passes fällt der Blick auf einen eindrucksvollen Doppelhügel, auf dem sich die Ruinen einer türkischen Festung befinden. Durch enge Serpentinen geht es herunter in die Ebene nach Kares, weiter durch Ammoudari und Petres, bevor schließlich nach Überquerung des südlichen Passes Imbros erreicht wird. Hier liegt der Einstieg zur gleichnamigen Schlucht, die über etwa 7 km hinunter zur Südküste führt.
Kriegsmuseum in Kares
Leserbeitrag:
„Kares liegt am Nordrand der Hochebene. Unser Weg führte uns die Imbros-Schlucht entlang von Süden hinauf auf die Ebene. Noch bevor man den Ort Imbros erreicht gibt es mehrere kleine Snackbars an der Strasse.
An einer hielten wir um uns zu erfrischen. Volltreffer! Diese kleine Hütte bestand fast nur aus Holz, wobei der Anblick von der Strasse her nicht sehr vertrauenserweckend war, zumal sie sehr dicht am Abgrund der Schlucht lag. Aber von innen hatten wir einen tollen Blick in die Schlucht, auf die Wanderer und auf viele kleine Objekte aus dem 2. Weltkrieg. Es war wie ein kleines Museum und die Preise sind mehr als okay: wir hatten 3 Getränke und zahlten 4 € dafür (der Kaffe ist dort sehr zu empfehlen).
Weiter auf dem Weg nach Kares ging es immer in Richtung Norden, bis ein gelber Wegweiser zum „War-Museum“ zeigte. Diesen Schildern folgend, fanden wir dann auch kurz darauf das Museum. Ein scheinbares Wirrwarr von Gegenständen ist am Weg zum Haus abgelegt, aufgebaut oder angehangen … Oben angekommen wurden wir von Georgios empfangen. Mit seinen kaum vorhandenen Englischkenntnissen erklärte er uns die Dinge, die wir dort sahen und berichtete von seiner Kindheit in Kares. Die Fülle der gesammelten Sachen ist einfach überwältigend.
Eintritt brauchten wir nicht zu zahlen, aber um die Sammlung dort immer noch zu erweitern, ist Georgios für eine Spende dankbar. Zum Abschied gab’s noch Raki und eine herzliche Umarmung. Wer mehr über Georgios Leben wissen möchte, sollte doch einfach mal hinfahren, der Weg lohnt sich. Georgios und sein Gästebuch warten auf euch.“
Update 2008:
Leider ist Georgios Andreas Hatzidakis im Dezember 2007 verstorben. Das Museum existiert jedoch weiterhin und wird nun von seinem Sohn betrieben. Führungen (auf Englisch) gibt es auch von der Enkelin des alten George. Da das Museum nicht durch die griechische Regierung unterstützt wird, ist man auf Spenden der Besucher angewiesen.