„Schwalbennest“ mit Panoramablick

Ungefähr 40 km östlich von Ierapetra liegt das kleine Kloster Kapsa. Der weiß gekalkte Bau klebt wie ein Schwalbennest an den Felsen. Ein Blick aus dem Innenhof hinunter aufs Meer bietet ein großartiges Panorama, welches wir uns bei unserem ersten Besuch 1993 jedoch erst hart erarbeiten mussten:

Wir folgten dem alten VW-Bulli des Popen die steile Zufahrt zum Kloster hinauf und „durften“ seine Einkäufe, u.a. einen großen Sack Kartoffeln, nach oben in die Küche schleppen. Als Dank für die Hilfe führte er uns durchs Kloster und zeigte uns auch die Klosterkirche, gleichzeitig Höhepunkt des Rundgangs.

In einem kleinen silbernen Schrein wird dort der Schädel des Klosterheiligen aufbewahrt. Jedenfalls war wirklich ein Schädel darin, denn eine Öffnung im Deckel des Schreins gab den Blick frei auf ein Stück Schädeldecke.

Eine alte Nonne, damals die einzige Mitbewohnerin des Klosters, brachte uns anschließend frisches Obst und herrlich frisches Wasser aus der Quelle im Innenhof.

Im Schatten der Zypressen genossen wir den Nachmittag und den Blick aufs Meer, bevor wir leider – nicht ohne eine höflich aber bestimmt von der Alten eingeforderte Spende – wieder aufbrechen mussten.