Zeugnis des blutigen Freiheitskampfes
Ein Geheimtipp unter Fischliebhabern ist das kleine Örtchen gut 15 km östlich von Malia. Bisher vom Tourismus noch kaum berührt, findet der Besucher hier Ruhe und leckere Fischgerichte in den einfachen Tavernen.
Etwa 3 km oberhalb liegt hoch am Berg die Höhle von Milatos, die man von der asphaltierten Straße nach kurzem Fußweg erreicht. 1823 hattensich dort unter dem Schutz von nur etwa 150 Kretern mehr als 3500 Frauen und Kinder vor den Türken versteckt. Nach wochenlanger Belagerung – der nur schulterhohe Eingang konnte nicht eingenommen werden – mussten die Eingeschlossenen, die kurz vor dem Hungertod standen, schließlich doch aufgeben.
Die wehrfähigen Männer wurden teilweise sofort erschlagen oder auf der Halbinsel Spinalonga erschossen. Unter den Frauen und Kinder suchten sich die türkischen Offiziere geeignete als Sklaven heraus, die anderen wurden von Pferden zertrampelt oder in eine Schlucht geworfen … Zwischen Tropfsteinsäulen führt der unebene Weg in die Höhle, anfangs nur schulterhoch und dunkel. Licht fällt erst auf die weiße Altarwand, die in die Höhle gebaut wurde, zur Erinnerung an das blutige Massaker vor 180 Jahren.
Von Neapoli über Latsida kommend, entdeckt man auf der Passhöhe – gut versteckt, aber fast direkt neben der Straße – auch hier Überreste von Windmühlen wie am Ambelos-Pass zur Lassithi-Hochebene