Luxus und Lepra …
Wer den Luxus-Urlaub auf Kreta sucht wird ihn in Elounda finden. Im südlichen Teil der malerischen Bucht reihen sich Edel-Herbergen im Dutzend und manch ein Pop-Star ist hier schon inkognito abgestiegen. Der Ort selbst ist eher zentraler „Verladebahnhof“für die zahlreichen Ausflugsboote hinüber nach Spinalonga bzw. zur ehemaligen Leprainsel Kalidon. Er bietet neben dem Denkmal mit den großen Bronzetauben auf dem zentralen Platz am Hafen und der benachbarten Dorfkirche keinerlei weitere Sehenswürdigkeiten. Ein halbes Dutzend Ticket-Shops werben um die Gunst der Besucher.
Ein lohnenswertes Ziel ist jedoch der Damm südlich des Ortes, der hinüber nach Spinalonga führt und die Lagune nach Süden hin abschließt.Ein Durchschlupf besteht lediglich unter der steinernen Bogenbrücke für kleinere Boote, seitdem gegen Ende des 19. Jahrhunderts hier der Damm durchstochen wurde. Ruinen von Windmühlen komplettieren die Szenerie und sorgen für – nicht nur in den Abendstunden – für eine markante Atmosphäre.
Überquert man die Brücke sind ein Stückchen weiter unter dem Wasserspiegel die Grundmauern der versunkenen Hafenstadt Olous zu erkennen, die vor über zweitausend Jahren einer der wichtigsten Häfen Ostkretas gewesen sein soll. Hinter der Brücke dem Fahrweg nach rechts folgend gelangt man auf die andere Seite der Insel zum Kolokithia Beach. Vom Ende der Piste ist der feinsandige Strand nach ungefähr zehnminütigem Fußmarsch zu erreichen. Lange ein Geheimtipp wird er nun aber auch von den Ausflugsbooten angelaufen.
Nördlich von Elounda erreicht man nach fünf Kilometern das kleine Örtchen Plaka gegenüber der Leprainsel. Plaka war bis 1957 Fährhafen für die Kolonie der Aussätzigen und deren einzige Verbindung zur Außenwelt.