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Hallo zusammen,
wir sind im September auf Kreta und haben schon mit vielen gesprochen und uns Tipps geholt. Alle sagten, wir sollen unbedingt die Samaria-Schlucht durchwandern.
Aber ich bin im Wandern etwas ungeübt und dann über die Felsen da krackseln? Also Wanderschuhe hab ich ja, aber ich schrecke davor zurück, dass ich vielleicht irgendwann nicht mehr kann und dann da in der Schlucht sitze und nicht mehr weiterkomme.
Was würdet ihr mir raten? Ist es sehr anstrengend? Was muss ich außer guten Schuhen, Sonnenschutz, Wasser und dem Fotoapparat mitnehmen?
LG,
PatriciaAnonym
Juli 25, 2005 um 7:16 am UhrBeitragsanzahl: 5352Hallo Patricia,
ich selbst habe bislang auch nicht an den Wanderungen teilgenommen und nachdem ich einen Bekannten im Anschluß erlebt habe, werde ich es auch nicht tun.
Dieser gute Mann ist vollkommen trainiert und hat in Europa schon viele solche und ähnliche Touren gemacht. Supergut ausgerüstet und frohen Mutes begann er die Tour und als er am Abend um 22:30 Uhr zurück war, haben wir ihn die nächsten 11/2 Tg nur noch auf der Liege seine Blasen pflegen sehen. Laut seiner Aussage würde er es niemandem empfehlen der ungeübt ist. Wer darauf nicht verzichten möchte, sollte sich die Knöchel bandagieren, denn die leiden wohl am meisten. ( durch umknicken und stoßen an den Steinen.)
Allerdings gibt es auch genug Leute die etwas anderes sagen.
So ganz ohne soll es jedenfalls nicht sein.
L.G.
harullaHallo
Ich hab´die Schlucht schon ein paar mal "geniessen dürfen". Das einzige Problem war der Muskelkater am nächsten Tag.
Man sollte einfach den Anweisungen der erfahrenen Tourguides folgen und keinen sportlichen Wettkampf aus der Wanderung machen.
Gutes Schuhwerk ist oberste Priorität. Dann einfach viel Pausen einlegen und die Atmosphäre geniessen.
Beim Laufen immer schauen wo man hintritt. Wenn man die Aussicht geniessen will, einfach kurz anhalten.
Kleine Stationen mit frischem Bergbachwasser gibt es in regelmässigen Abständen, davon sollte man ausreichend Gebrauch machen.Ach so ein Tip noch: Schmuck ( Ringe ) abnehmen, da der Körper während der Wanderung ( durch den Höhenunterschied ) ein wenig aufquillt.
Dadurch entsteht dann auch der Verjüngungseffekt von Apoll`s Atem.
Die An- und Abreise sollte immer wohl geplant sein. Manchmal ist die Bustour das anstrengenste an der Tour und durchaus zu umgehen.Ich finde das Naturereignis Samaria ist ein Muss.
Nur keine Panik und immer Sigha Sigha
Viel Spass
RalfIch bin die Samaria-Schlucht noch nie gegangen, und ich werde mir diese Wanderung reiflich überlegen, weil mich organisierte Touren nicht sonderlich reizen.
Frage: Ich höre immer, die Samaria-Schlucht wird von oben nach unten begangen, also bergab. Stimmt das, oder kann man sie auch bergwärts begehen? Bergaufgehen ist zwar schweißtreibender, aber für Knie, Knöchel, Hüfte und Kreuz viel schonender.
Ich habe in den österreichischen Bergen schon viele Wanderungen gemacht, auch schwierige, die nur wenige Leute gehen. Gegen Knöchelprobleme empfehle ich, tragt nur hohe und feste Bergschuhe, denn feste Halbschuhe lassen die Knöchel ungeschützt frei und hohe Sportschuhe sind zu weich, um den Knöcheln den richtigen Halt zu geben.
Liebe Grüße
Stimmt, organisiert ist die Wanderung nicht so schön.
Und sollte etwas passieren gibt´s in der Schlucht schon
Hilfe von einheimischen "Aufpassern".
Es lässt sich alles sehr schön organisieren und man muss sich nicht an die Zeiten des Herdenabtriebs halten.
In jungen Jahren sind wir die Strecke mal in beide Richtungen gegangen. Ich glaube das ich mir das heute mit Anfang 40 ( Raucher ) nicht mehr unbedingt zutrauen würde.
Für bergerfahrene Wanderer, die auch mal die ein oder andere Hütte erwandern, müsste das wohl zu schaffen sein.
Nur meines Wissens nach darf man in der Samaria nicht übernachten.Grüsse Ralf
An dieser Stelle ein Lob an den Webmaster, das ist wirklich eine wunderschöne Seite.
Hallo,
danke für die vielen Tipps. Tja, jetzt bin ich auch noch nicht schlauer. Ich habe von vielen gehört, dass das auch kleine Kinder schaffen und dass man sich eben Zeit lassen muss…. aber… tja, irgendwie bin ich unschlüssig. Wenn das eine andere Gegend wäre könnte man ja vielleicht zwischendurch einfach aufhören oder so. Aber mit einem Esel raus aus Samaria? Das wäre mir doch zu peinlich. Und wenn ich lange nicht zu gebrauchen bin… hm.
Hohe Wanderschuhe habe ich, die waren auch echt teuer und sind richtig gut. Vom Material her und so. Ich laufe da total gerne drin und werde die auf Kreta immer im Auto mitschleppen. Wir haben einen Mietwagen und daher wäre Samaria ja auch nicht so weit. Und man soll ja am besten früh gehen… mal sehen.
Wie ist denn der Fluss im September (12.-26.)? Schon höher vom Wasser, so dass man richtig durchplatschen muss? Und die Sonne? Guter Sonnenschutz soll da wohl auch wichtig sein.
Ach… irgendwie alles nicht so einfach, wenn man seinem Mann mal einen Gefallen tun will ;D
LG,
Patricia@ Ralf: Du hast Recht, die Seite ist echt klasse. Ich bin hier immer wieder gern!
Ich habe gehört, man müsse spätestens zu Mittag die Schlucht verlassen. Vielleicht meldet sich noch jemand, der genau Bescheid weiß.
Hier noch ein Link:
http://www.west-crete.com/samaria/ger/Liebe Grüße
Hallo Leute!
Erst einmal vielen Dank für die netten Worte zu meinen Kreta-Impressionen, das freut mich sehr! 😀
Ich bzw. Gaby und ich haben die Samaria auch schon mehrmals durchwandert und wir waren damals vor dem ersten Mal genauso unsicher wie Patricia. Hatten die wildesten Geschichten gehört und uns daher zunächst einmal für den sog. "easy way" entschieden:
Von Chora Sfakion mit dem Schiff nach Ag. Roumeli (Ankunft gegen 12 Uhr) und dann in der Mittagshitze eine Stunde Marsch ohne Schatten bis zur Sideroporta, der berühmten Engstelle der Schlucht. Von dort sind wir noch etwa 30 min "stromaufwärts" gegangen bzw. haben es versucht, dann jedoch irgendwann entnervt kehrt gemacht. Der Strom der uns entgegenkommenden Wanderer ließ ein entspanntes Laufen nicht mehr zu …
Sind dann wieder zurück und am Nachmittag wieder, nun mit hunderten anderer Wandersleut auf dem Schiff, nach Ch. Sfakion zurückgefahren.
Beim zweiten Mal hat uns eine Freundin, die als Führer für einen lokalen Veranstalter jobte, in ihrer Reisegruppe mitgenommen. Beim dritten Mal haben wir es selbst organisiert, morgens gegen 6 Uhr vom Busbahnhof in Chania aus (siehe Bericht an anderer Stelle hier im Forum ==> Suchfunktion "Samaria" benutzen).
Allgemein kann man folgendes sagen bzw. empfehlen:
- Festes Schuhwerk ist Pflicht, am besten hohe Wanderschuhe, denn dann läuft es sich wesentlich entspannter!
- Muskelkater ist am anderen Tag garantiert, es sei denn man schmiert sich vorher und/oder am Abend nach dem Tripp die Beine mit diesem übel stinkenden rot-braunen "Tiger-Balm" ein.
- Wenn man ausreichend trinkt, nicht hetzt, keine Herz-/Kreislauferkrankungen hat und sich die Tour nicht unbedingt bei brüllender Hitze vornimmt, ist es auch von "normalen" Wanderern ohne Probleme zu schaffen.
Mitnehmen sollte man auf jeden Fall etwas zu Essen! Wasser natürlich auch, kann aber unterwegs auch wieder aufgefüllt werden. Ansonsten siehe Beitrag von Ralfi …
Was harullas Bekannten angeht, so ist es natürlich absolut unverantwortlich, mit nicht eingelaufenen Schuhen so eine Tour zu machen, da sind Blasen schließlich vorprogrammiert (wie bei jeder anderen Wanderung auch).
@Rocky: Man kann auch von unten starten, kein Problem, nur hat man dann einen "saftigen" Schlussanstieg …
und: "mittags die Schlucht verlassen müssen" ist falsch (s.u.)@Ralf: Stimmt, übernachten ist verboten. Anhand der ausgegeben Tickets wird am Nachmittag kontrolliert, ob alle die eingestiegen sind auch wieder herausgekommen sind.
@Pat: Wenn Du richtig gute Wanderschuhe hast und auch gerne darin läufst, bist Du ja anscheinend kein absoluter "couch-potato" 😉
Dann solltest Du dich bei einer vernünftigen Herangehensweise (s.o.) vor der Schlucht nicht "bangemachen".Fragt Euch einfach: Würde ich auch hier zu Hause "auf dem platten Land" an einem schönen, sehr warmen Sommertag eine fünf, sechs Stunden lange Wanderung machen?
Gruß
HerbertPS: nochmal @Pat: Gaby hat nie aktiv Sport getrieben, ist allerdings beruflich den ganzen Tag auf den Beinen und hatte (mit vernünftigen Bergschuhen) keine nennenswerten Probleme während und nach der Tour. Und dem Muskelkater haben wir damals beim 2. Mal ja wie bereits erwähnt erfolgreich vorgebeugt … 😉
Hallo Patricia,
Also die Samariaschlucht ist auch für den relativ ungeübten Wanderer zu machen, sofern er keine gravierenden gesundheitlichen Probleme hat. Ich bin über 40, habe auch ein paar Pfund zuviel und bin sonst leidlich sportlich. Hatte auch außer dem Muskelkater am nächsten Tag – der aber weniger durch die Wanderung als durch das Sitzen im Bus am Abend verursacht wurde.- keine Probleme. Habe die Tour das letzte Mal im September gemacht, war auch heiß genug.
Kraxeln ist nicht angesagt, der Weg ist durchgehend problemlos mit festem Schuhwerk, mindestens Turnschuhen zu laufen. Entscheidender ist das ausreichende Trinken, mindestens zwei Liter für die Tour – meine Erfahrung- um einem Kreislaufkollaps bei der in der Schlucht sich stauenden Hitze entgegenzuwirken. Wasser ist an den Quellen in der Schlucht nachzufüllen. Die größte Schwierigkeit ist der lange Weg, etwa 18 km und die umständliche Anreise. Damit wird es immer ein langer Tag und das verträgt nicht jeder. Man kann durchaus mit den örtlichen Reiseanbietern die Tour machen, auch wenn im Forum öfter dagegen geredet wird. Man braucht sich um An- und Abreise nicht zu kümmern und die heimische Tourismusindustrie will ja auch was verdienen. Allein ist man so und so nicht in der Schlucht. Ansonsten hat man genug Zeit für die Wanderung, bis zur Abfahrt der Fähre gegen 17.00 Uhr, wenn ich mich nicht irre . In fünf bis sechs Stunden war ich problemlos durch, da bleibt auch noch Zeit für ein Bad im Lybischen Meer.
Mach die Tour ruhig, sie gehört zum Beeindruckensten auf Kreta und ist auch eine kleine Herausforderung
Gruß lommelEs werden eh meißt 2 Touren angeboten…fürs 1.Mal vielleicht die kleine Tour wählen….nicht das statt zur Tour zur Tortour wird!*gggg*
Viel Spaß!Hallo alle zusammen!
Vielen Dank für die zahlreichen Beiträge!!! Daran kann ich schon sehen, wie gerne die Samariaschlucht besucht wird :o)
@ Herbert:
Danke für die vielen, vielen Tipps! Von der anderen Seite reinzulaufen hatten wir auch überlegt, aber irgendwie ist das doch was anderes, als wenn wir einmal durchgelaufen sind. Und bei einer geführten Tour muss man sich so an das Tempo der anderen anpassen. Ich denke wenn, dann würden wir es eher selber organisieren. Ich werde gleich mal Deinen Bericht lesen.
Feste Schuhe hab ich ja, gestern hab ich Wandersocken geholt, die wirklich alles können :o) Ohne Nähte und das Richtige für sonnige Tage. Wir können ja am nächsten Tag einen Strandtag einlegen und uns etwas erholen. Gemütlich und mit Getränken und Essen ist das sicher kein Problem. Doofe Frage: Gibt’s da auch Toiletten oder nutzt man da nicht vorhandene Büsche?
Wie komme ich denn am besten zurück zu unserem Auto? Mit dem Schiff und dann von dort mit dem Taxi?
Eine 5-6 Stunden Wanderung hab ich erst einmal gemacht. Das war an der Mosel und mit vielen Pausen. Rauf war es anstrengend, aber runter noch mehr. Tja… aber mit etwas Gemütlichkeit…
@ Lommel:
Gravierende gesundheitliche Probleme haben wir beide nicht. Also steht da auch nix im Wege. 17 Uhr fährt das letzte Schiff? Okay, dann muss ich mal sehen, dass wir früh da sind.Ab wann kann man denn rein in die Schlucht? Und wie lange fährt man von Rethymnon mit dem Auto? Fragen über Fragen…
@ Roadrunner30:
Wir können vor Ort ja auch mal nach Angeboten Ausschau halten. Vielleicht gibt’s ja eine „Einsteiger-Tour“ *gg*LG und wirklich ein dickes Danke!
PatriciaAnonym
Juli 26, 2005 um 2:27 pm UhrBeitragsanzahl: 5352Hallöle zusammen,
da bin ich ja richtig froh das es auch noch andere Erfahrungen gibt.
Herbert… Gratulation!!!!!
Wenn man Deine Tipps und Ausführungen liest, dann bekommt man so langsam doch wieder Mut diese Tour zu machen.
Danke und mach weiter so. :-)))))
L.G.
harullaIm Mai dieses Jahres sind Bekannte von mir duerch die Schlucht gegangen und die Frau des Bekannten hatte ein 8 Monate-Baby im Tragetuch. Die kamen quietschvergnuegt in Ag.Roumeli an. Man muss sich keiner Fuehrung anvertrauen, weil mittlerweile soviel Posten in der Schlucht stationiert sind, dass nichts ernsthaftes passieren kann. Nur, wenn ihr zum Eingang mit dem Auto fahren wollt und anschliessend wieder dahin zurueck, das ist eine halbe Weltreise. Fragt in Rethimnon, wann der erste Bus nach Omalos geht, steigt in die Schlucht (je frueher, desto besser) und nach der Schiffahrt fahrt ihr mit dem Linienbus von Chora Sfakion zurueck nach Rethimnon.
Das ist die einfachste und bequemste Variante.
Ich hatte im Mai meine Bekannten zum Einstieg in die Schlucht gebracht, musste anschliessend mit dem Auto bis Chora Sfakion fahren um sie dort abzuholen und dann zurueck zum Ausgangsort. Ein 2.mal werde ich das nicht machen.
Auf alle Faelle koennt ihr mit dem richtigen Schuhwerk die Schlucht ohne grosse Schwierigkeiten durchwandern.
LefterisHallo Lefteris,
Dein Eintrag macht mir Mut 😀
Das mit dem Auto werde ich mir dann wohl abschminken. Wir werden dann wohl eher den ersten Bus zur Schlucht nehmen und nachher den Bus wieder zurück.
Gibts eigentlich auch Wochentage, an denen man nicht hingehen sollte? ???
LG und danke nochmal,
PatriciaHi,
früher gab es mal bestimmte "Reisetage", an denen die Touren von den Reisebüros vermehrt angeboten wurden. Heute ist – denke ich – jeden Tag richtig Betrieb. Vielleicht nehmt ihr am besten die klassischen Wechseltage, wenn die Flieger ankommen …
Falls ihr sowieso einen Mietwagen habt, würde ich morgens vor Sonnenaufgang losfahren, um zum ersten Bus nach Omalos (~ 6 h) am Busbahnhof in Chania zu sein. Mit einem normalen Linienbus schafft ihr es sonst nicht, so früh da zu sein. Mit dem 6-Uhr-Bus von Chania hat man zumindest noch die Chance, vor dem großen Strom oben in Omalos los zu gehen. Rückfahrt mit dem Bus von Ch. Sfakion direkt durch nach Chania, von dort dann mit Auto zurück.
Eins noch: falls im September mal Regen drohen sollte, verschiebt die Tour lieber …, zum einen wird es rutschig, zum anderen kann es Wasser-technisch dann u.U. ganz schön "abgehen". Siehe Fotos hier der Samaria-Beschreibung (Update 11/2004 auf Seite 3).
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