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      Flugabwehrraketengeschwader 1 wird von Husum ins Mittelmeer verlegt

      In Kolonnen aufgereiht warteten die 180 Fahrzeuge des Flugabwehrraketengeschwaders 1 "Schleswig-Holstein" auf ihre Verladung in die "Maersk Voyager" (Hintergrund). Am 3. März soll das gerät in Souda Bay auf Kreta eintreffen. Foto FB

      Rendsburg – Das Flugabwehrraketengeschwader 1 "Schleswig-Holstein" geht auf große Fahrt. An Bord des holländischen Frachters verließen gestern 180 Fahrzeuge des Luftwaffenverbandes den Rendsburger Kreishafen. Ziel ist die griechische Insel Kreta. Morgens um 4.30 Uhr war die erste von insgesamt sechs Militärkolonnen in Husum aufgebrochen und hatte Kurs auf Rendsburg genommen. Wie auf einer Perlenkette reihten sich die Fahrzeuge aneinander. Raketenbatterien, Transportwagen, Busse, Unimogs, Kranwagen und Generatoren sammelten sich bis zum Vormittag im Kreishafen am Kanal.

      Dort hatte am Sonntagabend der unter niederländischer Flagge fahrende dänische RoRo-Frachter "Maersk Voyager" festgemacht. Über die Heckklappe des vor sechs Jahren in Flensburg gebauten Schiffes rollte ab 7 Uhr die olivgrüne Ladung an Bord. Darunter allein drei Feuereinheiten des modernen Luftabwehrsystems "Patriot" und ein rollender Gefechtstand. "Die Einheiten nehmen an dem Manöver {sbquo}Joint Project Optic Windmill IX’ auf Kreta teil. Dabei handelt es sich um eine Übung, an der alle Nationen beteiligt sind, die in der NATO über bodengestützte Luftverteidigungskomponenten verfügen", erklärt Hauptmann Markus Süphke.

      Wichtigster Bestandteil dieser am 6. März beginnenden und am 14. April endenden Übung ist ein scharfes Schießen. Dabei ist als europäische Premiere die reale Bekämpfung von ballistischen Flugkörpern mit Hilfe des Systems Patriot geplant. Von Seiten der Bundeswehr nehmen 400 Soldaten aller Teilstreitkräfte teil. Von den Standorten des Raketengeschwaders "Schleswig-Holstein" in Husum und Leck werden Anfang März 210 Frauen und Männer per Flugzeug nach Kreta fliegen. Am 3. März soll die "Maersk Voyager" im Hafen von Souda Bay auf Kreta eintreffen. Vorher wird das Schiff in Vlissingen noch niederländische Flugabwehreinheiten übernehmen. Der Transport mit dem zivilen Frachter wurden in deutsch-niederländischer Kooperation organisiert.

      "Die Niederländer haben das Schiff gechartert und uns an Bord Frachtraum zur Verfügung gestellt", erläutert Fregattenkapitän Gregor Boden vom Logistikzentrum der Bundeswehr in Wilhelmhaven. Der gelernte Reedereikaufmann organisiert die Beschaffung von Schiffsraum für die Bundeswehr. Aus Kostengründen chartert eine Nation ein Schiff und bietet die überzähligen Lademeter an Stauraum anderen NATO-Partnern an. Vermittelt und zentral koordiniert werden die Kapazitäten über das Sealift Coordination Center im niederländischen Eindhoven. "Das hat sich bewährt und funktioniert sehr gut", erklärt Boden. Womit die "Patrioten" wieder zurückkommen, stehe noch nicht fest. Die Charterung des Schiffes für den Rücktransport erfolgt etwa zwei Wochen vor dem Termin, erklärt Boden.

      Seine Soldaten nehmen das Luftwaffen-Gerät im Hafen in Empfang, bringen es an Bord und verstauen es. Gleichzeitig sorgen sie für die Begleitung. Erst in Kreta bekommen die Flugabwehr-Spezialisten ihre Patriot-Batterien und Fahrzeuge wieder ausgehändigt. Rendsburg hat sich dabei als zentraler Hafen für derartige Verladungen etabliert. Nur zu gern wären die Soldaten auch ab Husum gefahren, aber dort passe die 193 Meter lange "Maersk Voyager" aber nicht in den Hafen, erklärt Süphke. Und die Fahrt zum Rendsburger Kreishafen dauerte unterm Strich gerade mal 90 Minuten.

      Viele Grüße von der Ostsee.

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        Was für ein gewaltiger Aufwand dort betrieben wird.
        Da werden wieder Erinnerungen wach.Bei meiner damaligen Dienstzeit wurden nur wir Soldaten ( Bediener des Waffensystems Hawk ) nach Kreta mit einer Transall geflogen.Dort auf dem Schießplatzgelände NAMFI wurden die Systeme bereitgestellt.
        Gruss Haui

          Beitragsanzahl: 5352

          :-[…….tja, da frag ich mich nur: ist das Geld, das dort
          " verpulvert" wird, nicht woanders besser eingesetzt?????? M.

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