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      Die Chinesen kommen nach Kreta  😉

      und überlegen, dort einen neuen großen Container-Hafen zu bauen. Im Gespräch sind Heraklion, Timbaki oder Ierapetra.

      Hier der Original-Text:

      China Shipping Weighs Building Terminal
      State-owned China Shipping Group is examining whether to develop a container terminal on the Greek island of Crete, the company’s president said Wednesday. "The demand for containers in the Mediterranean region is increasing rapidly and it’s necessary for us to find a transfer center," Li Ke Lin said during a visit to Crete. "Crete has a good geographical position in southeast Europe, which is convenient for the transfer of cargo from the island toward the Eastern Mediterranean, the Black Sea and the Adriatic Sea," he added. Shanghai-based China Shipping has so far this year carried between 800,000 and 1 million containers toward the Mediterranean, Li said. The terminal could be built at Iraklio on the island’s north coast, or Timbaki and Ierapetra on the south coast.

      http://www.forbes.com/entrepreneurs/feeds/ap/2005/11/02/ap2314296.html

        Beitragsanzahl: 167

        Das wär eine totale Katastrophe. Egal wo beabsichtigt wird das Container-Terminal zu bauen. Die Landschaft wird dadurch auf jeden Fall verschandelt. Der einzige Pluspunkt wäre vielleicht das neue Arbeitsplätze geschaffen werden. :-/Aber dafür muß sich in der Infrastrucktur eine ganze Menge ändern. Was natürlich wieder zu Lasten der Natur geht.Also besser so lassen wie es ist und hoffen, das von den regierenden Stellen kein Terminal genehmigt wird. ;D

          Beitragsanzahl: 23

          Hmmm, ich finde die Idee eigentlich gar nicht so schlecht. Bei Timbáki ist das Areal durch den mittlerweile still gelegten Flughafen bisher auch nicht zugänglich gewesen und sicherlich auch nicht besonders attraktiv.Infrastruktur müsse ausgebaut werden, hab ich gelesen. Vielleicht meint man damit auch eine bessere Verbindung zwischen Iráklion und Timbáki, so dass die Strecke über die Berge besser ausgebaut würde (steht meines Wissens ja schon seit vielen Jahren auf der Agenda).Der Vorteil wäre sicherlich, dass Arbeitsplätze geschaffen würden und die jungen Leute Chancen hätten, in ihrer Region zu bleiben statt in die Städte abzuwandern. Möglicherweise hätten sogar die Dörfer im Hinterland etwas davon. Wenn in anderen Bereichen nun Arbeitsplätze geschaffen würden, müsste sich niemand vom Tourismus allein abhängig machen, was mir als Grundlage dafür erscheint, dass die Dörfer in ihrem jetzigen Charakter eine Überlebenschance haben.Wäre zu überlegen, ob die Preise für Alltagsartikel und Lebensmittel evtl. eine Auswirkung erführen. Würde mich auch interessieren, wie die anwohnenden Kreter (in der Messará) das ganze sehen. Weiß jemand etwas darüber?Christina

            Beitragsanzahl: 5352

            Schoen, dass soviele Leute Interesse an diesem Thema zeigen!

            Zur Info:
            Nach einem ersten Treffen verschiedenster Buerger in Kalamaki bei uns im Hotel FINIKAS ist eine Art "Buergerinitiative" am entstehen, die am 23.11. um 18 Uhr in Kino REX in Tympaki eingeladen hatte. Ziel war erst einmal Meinungen und Infostand auszutauschen. Es soll sich eine Gruppe Interessierter finden, die verantwortlich weiter am Ball bleiben und Fragen und Antworten zusammenstellen. Im Lokal-Blatt ANTILALO wurde von unserem Treffen am Mi.16.11. berichtet und am 22.11. kam auch eine erste Stellungnahme dazu aus Heraklion.

            Zu unserer Veranstaltung gestern abend waren ungefähr 120-150 Buerger gekommen – Parteienunabhängig. Die Versammlung wurde von Thanasis, der die Diskussionsleitung für den Abend übernommen hatte, mit einer kurzen Ansprache eröffnet. Statements unsere Besorgnis betreffend, was den Bau eines riesigen Containerumschlagszentrum angeht, wurden aus unterschiedlichen Blickrichtungen abgegeben:
            – Leiter des Museum für Kretische Ethnology in VORI,
            – ein Vertreter von "Ökologische Intervention Iraklion",
            – ein Agronom/Landwirt und – eine Archäologin.

            Des Weiteren sprachen ein  Prof. der Technischen Fachhochschule Heraklion (TEI) Fachbereich Ökologie und der Bezirksvorsitzende (Buergermeister) aus Mires.Und natürlich viele der anwesenden Buerger!

            Tenor war, wir wollen keinen Mammut-Hafen irgendwelcher fremdländischen Investoren! Wir wollen lokale Weiterentwicklung und Investitionen, aber in realistischen Groessen – entsprechend den vorhandenen und ausbaufähigen Möglichkeiten. (Was immer das bedeutet – auch hierzu gibt es sehr unterschiedliche Meinungen!)

            Einige wenige der Anwesenden waren sehr aufgeregt darüber, dass wir uns überhaupt mit unserer Besorgnis an die Öffentlichkeit  wenden. Es gäbe schließlich noch gar kein offizielles Statement – weder von den Chinesen noch von der Regierung, und wenn es dann tatsächlich soweit käme, wäre genug Zeit zu reagieren, schließlich leben wir in einer Demokratie. Es sollte mehr Vertrauen in die gewählten politischen Vertreter, die diese Dinge  – wenn es dann an der Zeit ist, verantwortlich repräsentativ vertreten werden –  bestehen! ("Was machen wir uns den Kopf über ungelegte Eier "- unterstellt wird u.a., dass "wir Besorgten" diese Besorgnis als Vorwand benutzen um gewählte politisch Verantwortliche in Diskredit zu bringen – dazu muss man wissen, dass sich die Anhänger der großen Parteien Nea Demokratia und PASOK bereits im Vor-Wahlkampf auf Bezirksebene befinden).

            Es ist dennoch gelungen eindeutig klar zu machen, dass es hier nicht um Schuldzuweisungen oder Parteikompetenzen geht! Es geht erst einmal um einen Gedanken- und Meinungsaustausch mit der Forderung nach Darlegung der Fakten und Aufklärung über den Stand der Verhandlungen/ Planungen.

            Neben den allgemein bekannten Umweltaspekten (endgueltige und einschneidende Veränderungen für die gesamte Messara und die Libysche Bucht- sowohl den Tourismus als auch die Landwirtschaft betreffend)  kamen u.a. folgende Aspekte zur Diskussion:- warum wird der besagte Hafen an Kretas Suedkueste nicht, wie einstmals verkündet, in Irapetra geplant (wie lautet der Standpunkt Irapetras)?- benötigen wir wirklich ausländische Investoren um einen Hafen an Kretas Suedkueste (wie er schon viele Jahren von einigen Menschen gefordert wird) zu verwirklichen? – wie kann es sein, dass die Regierung das Militärgebiet und den Flugplatz freigeben kann, wenn es um den Bau eines Chinesischen Containerumschlagzentrums geht, bisher aber auf Drängen der Bevölkerung vor Ort entsprechende Nutzung des Gebiets als nicht möglich mit Begründung der Militärhoheit ablehnt hat?

            Mit Sicherheit hat die Veranstaltung ihr Ziel erreicht- es wird darüber gesprochen!! Wir bleiben am Ball und werden sehen, was sich jetzt weiter entwickelt. Die Einschätzung vom Vertreter der Umweltorganisation aus Iraklion, sowie der von uns angeschriebene Vertretung von ARCHELON ist, dass das Projekt Containerumschlagshafen Tymbaki aus unterschiedlichen Gründen wohl nicht weiterentwickelt werden wird. Und wenn doch, dann können wir auf die Unterstützung verschiedene Umweltorganisationen zaehlen! – Kontakte zur European Commission in Bruxelles bestehen bereits. Ebenso vor Ort.

            Fuer Interessierte: http://www.ecocrete.gr

            Soviel von uns- es gruessen

            Judith & Thanasis
            http://www.kalamaki.de

              Beitragsanzahl: 3194

              Hallo Judith,vielen Dank für Infos aus erster Hand!

                Beitragsanzahl: 23

                Jassou Judith,auch von mir herzlichen Dank für die Infos. Auch dass soviele Anwohner zu eurem Treffen gekommen sind, ist bemerkenswert.Dazu habe ich noch eine Frage. Du schreibst

                Neben den allgemein bekannten Umweltaspekten (endgueltige und einschneidende Veränderungen für die gesamte Messara und die Libysche Bucht- sowohl den Tourismus als auch die Landwirtschaft betreffend) kamen u.a. folgende Aspekte zur Diskussion:.

                Kannst du das ein wenig präzisieren? Woher weiß man das? Gibt es schon genauere Planungen und Veröffentlichungen dazu?Dank dir und schick uns bitte weitere Infos aus erster Hand.LGChristina

                  Beitragsanzahl: 5352

                  Um eine ungefaehre Vorstellung von den Veraenderungen zu haben, muss man doch nur unsere Bucht anschauen und einen Containerhafen. Oder lies mal beim Hafen in Bremerhafen auf welche Umweltaspekte versucht wurde Ruecksicht zu nehmen.

                  Man stelle sich eine Baustelle vom Meer bis zur Strasse Kamilari-Tymbaki vor- Kraehne und grosse Lastzuege, verbreiterte Strassen und hoeheres Verkehrsaufkommen, Lagerhaeuser, Bueros und Abfuell-/Verpackungshallen wie schon in kleinem Stil teilweise in Tymbaki vorhanden, Lichtquellen und Laermbelaestigungen. Und dann, was wird in 5-10 Jahren sein, wenn die Notwendigkeit der Vergroesserung aufkommt?

                  UND: Jedes Hafengebiet bring auch Kriminalitaet und Prostitution und Drogen mit sich. Wer wird in diesem Hafen Arbeit finden- billige Auslaender (Polen, Bulgaren, Albaner, Russen, Chinese) oder Griechen?  Der Schiffahrtsverkehr bringt u.a. Wasser- und Strandverschmutzung mit sich- was werden die Fischer dann fangen? Caretta Caretta wird sich hier nicht mehr zum Eierlegen hertrauen- in die Schiffsschrauben kommen oder in die falsche Richtung laufen.

                  Die Arbeitsplaetze im Tourismus werden nach spaetestens 3 Jahren auf ein Minimum geschrumpft sein- Tavernen, Kioske, Mini-Maerkte, Baecker, Hotels, Pensionen werden kein Personal mehr benoetigen oder bezahlen koennen. Ferienwohnungen, Haeuser, Zimmer werden zu spott-Preisen verschleudert (wenn sie nicht total schliessen muessen) , weil das Angebot die Nachfrage bei weitem uebersteigen wird. Das Einkommen der meisten Leute hier wird sich verringern und die lokale Wirtschaft enorm schwaechen. 1 Euro Shops und China-Shopps die dem Einzelhandel jetzt schon Konkurenz machen, werden profitieren.

                  Wer wird sich dann noch fuer Enthnologisches Museeum und Ausgrabungen interessieren Die Investitionen vom Staat fuer den Tourismus hier an der Suedkueste werden eingestellt (weil unsinnig).  

                  Das nur mal so auf die Schnelle- und dann kommen noch die Spezialisten mit iihren Gutachten was die Umweltvertraeglichkeit angeht- ich bin ’nur‘ Laie

                  LG
                  Judith
                  http://www.kalamaki.de

                    Beitragsanzahl: 19

                    Hallo Judith,auch aus Frankfurt nochmal herzlichen Dank für deine ausführliche Information, mit der es mir endlich möglich ist, ein Feeling für die Konsequenzen, die so ein Container-Terminal für uns und unsere zweite Heimat haben könnte, zu bekommen. Auch von mir nochmal die Bitte, uns hier auf dem laufenden zu halten.In der Vergangenheit hat sich immer wieder gezeigt, dass man gar nicht früh genug bei den Betroffenen eine Betroffenheit herbei führen kann und diese dann auch in unterschiedlicher Art und Weise zu artikulieren. Wenn potenzielle Investoren merken, dass es Probleme bei der Durchführung eines Projekts geben könnte, werden sie es sich überlegen, ob es sich wirklich lohnt oder ob man es nicht besser sein lässt bzw. das Vorhaben an einem anderen Ort realisiert. – Allerdings meine ich, dass es ziemlich egal ist, ob die Investoren Chinesen, Araber, Deutsche oder Griechen sind!Wenn wir euch von hier aus irgendwie unterstützen können, lasst es uns bitte wissen!Schönen GrussJochen

                      Beitragsanzahl: 3194

                      China will Riesen-Umschlaghafen auf Kreta bauen

                      Athen. DPA/baz. China will in enger Zusammenarbeit mit Griechenland einen grossen Umschlag-Hafen auf Kreta bauen. Dieser soll als Drehscheibe für chinesische Exporte dienen, die für Südosteuropa, die Schwarzmeerstaaten sowie die Länder um die Adria dienen.

                      Dies berichtete am Freitag die halbamtliche griechische Nachrichtenagentur ANA. «Der Hafen wird so gross wie Piräus sein,» wurde der griechische Minister für Handelsschifffahrt, Manolis Kefalogiannis, zitiert.Das Projekt soll nach den Worten des Ministers «sehr schnell» in die Tat umgesetzt werden.

                      Der neue Grosshafen soll auf der Südseite der Insel nahe der Kleinstadt Tymbaki gebaut werden. Eine hochrangige chinesische Delegation habe bereits den Ort besucht, hiess es weiter. Angaben über die Kosten wurden nicht gemacht.

                      Quelle: Baseler Zeitung

                        Beitragsanzahl: 10

                        Hi,das hört sich jetzt aber gar nicht gut an. Das hat was finales.Jetzt wird "mein" Südkreta am Ende doch noch vergewaltigt. Das hat es nicht verdient.Sailor

                          Beitragsanzahl: 167

                          Jassou,bei einem Hafen von der grösse Piräus wird dies ganz gewiss gewaltige Auswirkungen auf die Natur haben. 😮 Wenn mann sich mal vorstellt welche Anzahl von Frachtern dort dann jeden Tag kommen und gehen (natürlich fahren) wird sich dies auch auf die Wasserqualität der gesamten Südküste auswirken. Eine schreckliche Vorstellung. >:(LG Jogi

                            Beitragsanzahl: 1

                            Hab über dieses Vorhaben in der Zeitung (Graz) gelesen, war total entsetzt.War voriges Jahr an der Südküste und hab den herrlichen Comobeach genossen.Will mir gar nicht ausmalen, was ein Containerhafen in Timnaki für Folgewirkungen hat.Eins ist klar: Mit der Idylle dort(deretwegen die Gott sei Dank noch wenigen Touristen gerade dorthin kommen) ist`s vorbei und mit den Schildkröten, die jetzt noch vor Wildcampern geschützt sind sicher auch bald.Leider auch mit dem glasklaren Wasser :'(Der Gedanke, dass auch Südkreta verschantelt und wegen fraglicher wirtschaftliche Aspekte zerstört wird, macht mich richtig traurig. Wenn man weiß, wie die Griechen zum Umweltschutz stehen, hat man auch wenig Hoffnung, dass etwaige Initiativen dagegenwirken können. Trotzdem sollte nichts unversucht bleiben so ein Vorhaben zu verhindern.

                              Beitragsanzahl: 3194

                              Griechen hoffen auf Chinesen  

                              Das gigantische Hafenprojekt auf Kreta weckt aber nicht nur Begeisterung.   Der Plan begeistert bisher vor allem die griechischen Reeder. Die aufstrebende Handelsmacht China plant auf Kreta den Bau eines riesigen Hafens als Drehscheibe für den Warenexport in den Südosten Europas. „Er wird fast so groß wie Piräus sein”, kündigte der Minister für Handelsschifffahrt, Manolis Kefalogiannis, an.

                              Noch liegen keine Details auf dem Tisch. Weder zur Dauer des Baus noch zu den veranschlagten Kosten wollte der Minister Angaben machen. Der Plan sei jedoch „ganz sicher”. Nach offiziellen Angaben hatte im Oktober eine hochrangige chinesische Delegation den Süden Kretas bei Tymbaki besucht, um sich ein Bild von der Region zu machen. Die chinesischen Funktionäre seien „begeistert” gewesen, verlautete aus Kreisen des Handelsschifffahrtsministeriums in Athen.

                              Vom Suezkanal – der wichtigsten Verbindung zwischen dem Indischen Ozean und dem Mittelmeer – sind es per Schiff nur zwölf Stunden Fahrzeit nach Südkreta. Auf Kreta können Schiffe Waren für Griechenland oder die Länder auf dem Balkan entladen und danach nach Italien weiterfahren, meinen Verkehrsexperten.Angst, von einer Flut chinesischer Billigprodukte überschwemmt zu werden, scheint es in Athen zumindest auf hoher Regierungsebene und bei den Reedern nicht zu geben. „Wer Handel und Transport betreibt, hat nie verloren. Das sagte der Tycoon Aristoteles Onassis immer, und das sagen wir auch”, heißt es bei Reedern in Piräus. Sie hofften auf lukrative Aufträge für den Warentransport von China nach Kreta und von dort zu den Häfen der Balkanhalbinsel und des Schwarzen Meeres, berichtet die griechische Wirtschaftspresse.

                              Ganz anders dagegen die Reaktion vieler Einzelhändler. In Patissia, einem Athener Wohnviertel für Arbeiter und Angestellte, hat die Zahl der Läden mit Billigwaren aus dem Reich der Mitte in den vergangenen Monaten kräftig zugenommen. „Wang-Import-Export” heißt es etwa auf der Fassade eines solchen Geschäfts, das neben Hemden und Hosen auch Weihnachtsbeleuchtung und Kleingeschenke aller Art anbietet.„Unsere Waren sind billig und gut. Fragen sie unsere Kunden”, sagt der Betreiber in gebrochenem Griechisch und zeigt in den gut besuchten Laden. Die benachbarten griechischen Händler reagieren dagegen sauer: „Das kann so nicht weitergehen. Die verkaufen Billigwaren, und wir schauen zu, wie wir ruiniert werden”, meint etwa der Spielzeughändler Nikos Wroussis.

                              Quelle: Hannoversche Allgemeine Zeitung

                                Beitragsanzahl: 3194

                                Hier der aktuelle Sachstand, den mir Judith aus Kalamaki per Email geschickt hat:

                                Stand der Dinge 18.12.05

                                Ihr glaubt ja gar nicht wie schwierig es ist, ein paar aktive Leute zu finden, Un-Aktive zu motivieren und dann alle unter einen Hut zu bekommen und das, wo es so gut wie keine Informationen gibt. Für den 11.12. wurde eine Versammlung vorbereitet, zu dieser waren sämtliche Verbände und Organisationen der Umgebung eingeladen (Sylogie). Das geht über Frauengruppe Tympaki, Zusammenschluss der Fischer, Kulturverbände und wer weiss noch was.

                                Die sogenannte "Bürgerinitiative" musste sich also um Telefonnummern und Namen kümmern, da diesmal sämtliche Vertreter der Verbände persönlich angerufen und eingeladen wurden. Das ist schon ein Haufen Arbeit – wer kennt wen und was existiert noch etc.pp. Dann Konzept für die Veranstaltung – wer sagt was und wer wird eigeladen Bürgermeister wurde schliesslich eingeladen!Zur Veranstaltung kamen dann tatsächlich um die 100 Leute. Es wurde kurz zusammengefasst, was es bisher an Infos gibt und fast alle ‚Sylogie‘ sprachen sich gegen das geplante Mammut-Projekt aus. Es geht ganz konkret gegen einen geschlossen Container Terminal in der Grösse von Iraklion.

                                Und es wurde beschlossen, eine Delegation zu benennen, die in Kontakt mit Minister Kefalojiannis tritt und Informationen einfordert. Es meldeten sich gerade mal eine Handvoll Leute und als Sprecher dieser Delegation ist der Bürgermeister (Dimarchos Tymbaki) benannt worden. Bisher konnte kein Termin vereinbart werden, da Herr Kefalojiannis ausserhalb Griechenlands ist. Man hofft nächste Woche auf einen Termin.Gleichzeitig wurde ein Schreiben formuliert, wo noch einmal die Situation zusammengefasst und unser Protest ausgedrückt ist. Es wird beklagt, dass bisher noch keine konkreteren Daten genannt und die Bürger nicht in die Diskusion mit einbezogen sind. Diese Schreiben ist geschickt worden an:das Buero des Regierungschef Karamanlisdas Buero des Minsteriums fuer Handelsschifffahrt Generalsekretariat ‚Landkreis‘ KretasPraefektur Iraklion Abgeordnete der Praefektur Irakliondiv. Zeitungen

                                All dies bedarf stets der Bestätigung aller benannten Vertreter – daher dauert so ein Schreiben manchmal ein paar Tage (Gespräche und Diskusionen ). Nebenbei habe ich das VIDEO über den Container Terminal Rotterdam und 3 der größten Container-Schiffe kopiert und zusammen mit einigen Kopien von Zeitungsausschnitten weiter gegeben. In Kamilari haben sich Leute zusammen getan und wollen noch mehr informieren. Wir warten nun, dass von Offizieller Seite konkretere Informationen veröffentlicht werden.

                                Greenpeace Greece (wurde von uns durch ARCHELON informiert) hatte sich bisher nicht mit uns in Verbindung gesetzt – so haben wir dort dann in einem Telefongespräch geklärt, dass GP sich nicht weiter engagieren wird und WWF für diese Angelegenheit eh kompetenter sei. WWF wurde angerufen und versicherte uns Unterstützung – doch benötigen Sie genaue Daten. Wie gesagt sind ARCHELON und die Oeko-Gruppe aus Herkalion (Oekologiki Empemvasi Heraklion) bereits dabei und veröffentlichen auf ihrer website (http://www.ecocrete.gr) zu dem Thema einiges.

                                Soviel von uns hier. Es ist immer noch so, dass die Bevölkerung nicht ausreichend informiert ist. Einige meinen, dass der Hafen sowieso nicht realisiert würde – andere meinen, dass die Regierung eh tut, was sie will und man nichts machen kann. Wieder andere erhoffen sich den versprochenen Aufschwung und neue Wege Und etliche wissen gar nicht, wovon wir eigentlich reden Diese ganze Sache geht nicht nur uns was an – sondern auch diejenigen, die bisher außen vor sind. Wenn man sich so vehement gegen etwas wehrt, über das man noch gar keine konkreteren Infos hat, läuft man auch Gefahr unglaubwürdig zu wirken und sich lächerlich zu machen. Wenn sich die Chinesen nun doch anders entscheiden (aus welchen Gruenden auch immer) oder die Regierung das Projekt gar nicht so reizvoll findet (nach genauerer Betrachtung) – steht man u.U. schön blöd da als jemand, der "unnötig Wind gemacht hat".

                                Ich persönlich denke nicht, dass wir "unnötig Wind gemacht haben"- aber auch ich frage mich, wo denn die BEWEGUNG ist? Bleibt es wieder an denen haengen, die eh immer alles tun? Ich habe mit eingen gesprochen – im Supermarkt, auf der Strasse, beim Sport etc.pp. – "weiss auch nicht ", "mal sehen ", " vielleicht ja doch nicht so schlimm " – "ja macht mal was ", "ja, informier mich, wenn’s was neues gibt"

                                Das im Forum ist schon toll – noch toller wäre es, wenn auch die Beroffenen hier vor Ort soviel Zeit für dieses Thema hätten – aber hier haben die meisten Leute nicht diese Möglichkeiten der Infosuche und natürlich auch längst nicht alle das Interesse ICH tu was ich kann Infos durchzuarbeiten – Infos weiterzuverbreiten und zu diskutieren und Sachen zusammenzuschreiben ist schon sehr zeitintensiv. Und ich hab "nebenbei" viel andere Arbeit und eine Familie zu versorgen und es ist Weihnachten und ich nehme mir jetzt eine Aus-Zeit. Also – an alle Mitstreiter und Interessierte: bleibt am Ball – seid geduldig – aber da, wenn wir euch und euren Tatendrang brauchen! Die Kreter haben sich schon oft gegen "den Feind" behauptet – auf ihre ganz eigene Weise!!

                                Trotz allem schöne Feiertage und alles Gute für das Neue Jahr!

                                Judith & Thanasis

                                  Beitragsanzahl: 3194

                                  Hier mal wieder etwas aktuelles zum Thema von Judith aus Kalamaki:

                                  Liebe Mitstreiter, Freunde und Bekannte.

                                  Augenblicklich sieht es so aus, als ginge es zwischen den Feiertagen kaum weiter. Die Delegation von 5 Leuten wartet immer noch, dass der Sprecher dieser Gruppe – der ‚Dimarchos‘- einen Termin beim Minister Kefalogiannis besorgt. Bereits am 11.12.05 war er mit dieser Aufgabe betraut worden. Zuerst hiess es, Herr Kefalogiannis sei außer Landes. Dann hiess es, dass evtl. waehrend der Feiertage, wo der Minister seine Heimat Kreta besuchen wird, ein Treffen moeglich wird. Dann hiess es, dass der Minister auf seinem Weihnachtsbesuch durch die Messara ueber das fuer uns so wichtige Thema sprechen wird, obwohl niemand von der Delegation von dieser kleinen Rundreise direkt informiert oder gar zu einem Gespraech geladen wurde- auch nicht der ‚Dimarchos‘. Nach Aussage des ‚Dimarchos‘ stuende der Besuch jedoch in keiner Weise in Relation zu dem Thema "Containerhafen".

                                  Das war alles vor dem 26.12. – nach dem Besuch hiess es weiterhin, man traf sich nur mit Parteigenossen und einen Termin, wie er von der Delegation schriftlich erbeten wurde, werde es spaeter noch geben. (Wo rueber haben die politischen Vertreter dann eine Stunde im Dimo gesprochen- ueber das Wetter und die Oliven? Und selbst, wenn es denn dann wirklich so gewesen waere- wie kann ein Minister nach derartiger Presseerklaerung so ‚wortlos‘ durch die betroffene Region reisen???

                                  UND:Der Dimarchos scheint also weder als Delegations-Sprecher noch als Dimarchos seiner Verpflichtung fuer die Interessen des Allgemeinwohls einzutreten und die Bevoelkerung ueber geplante Grossprojekte zu informieren, nachkommen zu koennen

                                  UND:Welche politischen Vertreter ausserhalb Kretas werden UNS glauben, dass der Minister nach solchen Worten zur Presse so unbehelligt durch unsere Region reisen kann und wir mehrheitlich gegen das Projekt sindMit Recht fuehlt sich (endlich) die Delegation vom Dimarchos ‚ verschaukelt‘ (wer hatte auch ernsthaft anderes erwartet) und die Delegationsmittglieder ueberlegen die Vetreter der verschiedenen Verbaende nocheinmal zusammenzurufen um einen neuen Sprecher bestimmen zu lassen. Man will ja demokratisch bleiben.

                                  Was da tatsaaechlich vorsich geht, weiss wohl nur Herr Kefaloginnis selbst mit Sicherheit werden die Buerger absichtlich ohne Informationen gelassen. Entweder um diesen Plan schnell und unkompliziert durchzuziehen oder aber um mit den Geruechten um dieses Projekt zu spielen.

                                  Es koennte naemlich auch so sein, dass Tymbaki gar nicht wirklich so interessant fuer die Chinesen ist- und dass man darauf hofft dem Widerstand gegen das vermeintliche Gross-Projekt die Verantwortung dafuer, dass letztendlich absolut gar nichts im Tymbaki gebaut wird, zuschieben kann Die Regierung waere damit dann aus der Verantwortung.

                                  Damit waeren wir, die wir laut gegen das Projekt schreien, doppelt angemeiert nicht nur, dass wir uns mit unseren ‚Nachbarn‘,die den Hafen (aus welchen Geuenden auch immer befuerworten) streiten- wir duerfen auch noch dafuer herhalten, dass die Regierung nichts fuer unsere Region tut- wir haben ja diese ‚grossen‘ Investitionsmoeglichkeiten abgelehnt – unseres Geschreis wegen entgeht der gesamten Region eine einmalige Chance -Wie praktisch-.Verhandlungen ueber den bereits seit laengerem in der Planung befindliche Ausbau des Hafens in Saloniki scheinen unabhaengig von den Plaenen bezueglich Tympakis vorran zu gehen.

                                  Demnaechst (wahrscheinlich am 30.12.) soll es ein offizielles Treffen mit Kefalogiannis u.a. bei der Praefektur Iraklion geben. Genaueres dazu wissen wir bisher noch nicht. Sehr wahrscheinlich wird sich die Situation noch bis etwa Mitte Januar zuspitzen und wir erwarten dann entsprechend heftige Reaktionen von mehreren Seiten, zumal mittlerweile auch ND Freunde und Waehler das Verhalten des Ministers in dieser Sache nicht mehr akzeptieren. Ebenfalls soll an dem Abend (21:00 uhr ?) auf Kriti-TV ein Interview (vom 18. oder 19.12) zu diesem Thema gesendet werden.

                                  Noch frohe Nachweihnachtszeit und alles Gute fuer das Neue Jahr
                                  wuenschen

                                  Judith & Thanasis

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