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Neben dem geplanten (Irrsins-) Projekt "Cavo Sidero" im Osten bei Palekastro soll nun auch an der Südküste bei Ag. Galini eine 18-Loch-Anlage nebst 5-Sterne-Hotel etc. entstehen. Das berichtet Kathimerini …:
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In the area of Cavo Sidero, near Palaiokastro in eastern Crete, 1.2 billion euros is to be invested in the creation of five holiday villages with traditional architecture. Every village will target a different audience. Along with thalassotherapy and conference centers, a marina and sports installations, three 18-hole golf courses are to be created while the 4- and 5-star hotels will be able to host up to 7,000 visitors.Crete has also attracted another important investment, by the Cypriot Fotiadis group and its subsidiary Emerald Developments SA, which has purchased 1.6 square kilometers on the island’s southern coast at Aghia Galini. Since the southern coast is relatively underdeveloped, Emerald Developments is planning an 18-hole golf course, accompanied by two 5-star hotels, two spas, a conference center, sports installations and luxury accommodation complexes. The investment at Aghia Galini is expected to cost 310 million euros.
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—Hier gibt’s den kompletten Artikel:
info.ekathimerini.com/4dcgi/news/content.asp?aid=935911da kann man nur sagen "na bravo" >:(
SilviaJássas, Investoren,
mit Interesse habe ich von Ihrem Vorhaben gelesen, bei Agia Galíni einen 18-Loch-Golfplatz zu errichten.
Da frag ich mich doch gleich, wo genau dieser Schandfle…., Entschuldigung, diese Anlage, geplant ist.
Ich weiß nicht, ob Sie es wussten, aber Agia Galíni selbst liegt ziemlich am Hang. Da dürfte es kaum möglich sein, eine Anlage hinzubauen, auf der die Bälle nicht ständig ins Meer rollen.
Richtung Westen (Melambés und weiter Krýa Vrýsi) ist die Landschaft recht wellig. Außerdem streifen da ständig Schafherden herum, die von zähnefletschenden, scharfen, bissigen Hütehunden bewacht werden, die sich auch nicht davor scheuen, Golfspieler anzufallen, die aus Versehen der Herde zu nahe kommen.
Richtung Kókkinos Pírgos ist ein größeres, abgesperrtes Militärgebiet ausgewiesen. Da ist noch nicht mal das Fotografieren erlaubt, geschweige denn die Golferei.
Wenn Sie also nicht die Hügel und Berge rund um Agia Galíni abtragen und einebnen wollen (bitte bedenken Sie den immensen finanziellen Aufwand!), bleibt eigentlich nur noch die Location der planen Messará. Beachten Sie bitte, wie unzufrieden Ihre golfstyle-bewandeten Edeltouristen sein werden, wenn sie im Plastikmüll zwischen den tausenden von Gewächshäusern herumstaken müssen, um ihre vom berüchtigten Wind von Kókkinos Pírgos verwehten Bälle zu suchen.
Möglicherweise spielen Sie mit der Idee, den Militärflughafen von Timbáki zum Privatflughafen umzugestalten, um die High-Society bequem mit ihren Privatjets herzubringen. Das können Sie getrost vergessen, der ist sogar schon beim Wettbewerb als Ausweichflughafen für den Massentourismus durchgefallen.
Des Weiteren möchte ich Sie darauf hinweisen, dass das Wetter in Südkreta unvergleichlich ist. Wenn im Sommer der Wind direkt aus der Sahara herüberweht, und man bei knapp 50 Grad im Schatten das Gefühl hat, jemand würde einem noch zusätzlich einen heißen Fön vor`s Gesicht halten, macht die sportliche Aktivität irgendwie keinen Spaß mehr. Nun ja, vielleicht findet sich der eine oder andere Extremgolfer, der noch zusätzliche Herausforderungen liebt. Normale Menschen suchen bei diesen Temperaturen jedoch schattige Plätze auf und lechzen nach einer kühlen Umgebung.
Den Winter können Sie ebenso gut vergessen, weil dann die Wassermassen vom Himmel stürzen und es sicherlich den Grüns nicht gut bekommt, wenn noch zusätzlich auf sie eingedroschen wird.
Vielleicht zielen Sie aber auf das Frühjahr mit seinen lieblichen Temperaturen und geringeren Niederschlägen oder auch auf den noch vom Sommer angenehm aufgeheizten Herbst. Dabei haben Sie jedoch nicht berücksichtigt, dass in jenen Monaten SEHR heftige Stürme wehen können, die das Golfen schier unmöglich, zumindest jedoch zu einem Ärgernis erster Güte machen, wenn präzise geschlagene Bälle einfach auf Nimmerwiedersehen in der Lybischen See verschwinden………
Bitte bedenken Sie auch, dass das Wasser zur Bewässerung der Rasenflächen zwischendurch mal knapp werden könnte, wenn in den Abendstunden die Olivenflächen und die Pflanzen in den Thermokípia vorrangig bewässert werden. Und welcher eingefleischte Golfer mag schon ausgemergelte, braune, verdorrte „Grüns“, die ihren Namen wirklich nicht mehr verdienen.
Dasselbe gilt für die Bereitstellung von Wasser in Ihrem großen Luxushotel, das ja zu einer ordentlichen Golfanlage gehört und von Ihnen sicherlich schon längst entworfen worden ist. Vielleicht gelingt es Ihnen, einigen wenigen die Augen mit der „Schaffung von Arbeitsplätzen in der Region“ zuzukleistern, aber vergessen Sie bitte nicht, dass Kreta schon von anderen “Investoren“ in der Geschichte heimgesucht worden ist, die nicht minder brutal versucht haben, das beste aus der Insel für die eigenen Vorteile zu stehlen. Die Kreter haben sich IMMER gewehrt. Ich empfehle Ihnen daher die Lektüre einschlägiger Literatur, damit Sie genau sehen, was da unter Umständen auf Sie zukommen kann. Vielleicht haben Sie ja tatsächlich vor, eine Handvoll Leute aus der Region einzustellen. Vermutlich ist es Ihnen aber – so wie sonst wo auch – sch…egal, ob die Menschen aus der Umgebung von Ihrem bescheuerten Projekt profitieren oder nicht. Daher appelliere ich auch gar nicht erst an Ihren Respekt vor den Gefühlen anderer.
Vielmehr hoffe ich, Ihnen durch die Darlegung von Fakten klar gemacht zu haben, dass dieses Unterfangen aus finanziellen Gründen und vielen anderen Unwägbarkeiten eigentlich schon von Anfang an zum Scheitern verurteilt ist. ES RECHNET SICH EINFACH NICHT! Falls Sie mir nicht glauben, fahren Sie doch einfach mal hin und überzeugen sich selbst oder wenden Sie sich vertrauensvoll an die „Kreta-Impressionen“.
Mit unfreundlichem Nachdruck
C.Ich kann mich hier der Christine nur anschließen.
Die Schäden die bei einer so geplanten Durchführung an der Natur entstehen sind nicht wieder gut zu machen. >:(
Nur leider denken diese sogenannten Investoren da in anderen Bahnen. Maßgebend für sie ist hier nur der finanzielle Aspekt. Und ich befürchte wenn die Planungen schon so weit gediegen sind daß bereits erste Pläne vorliegen, werden sie auch auf Biegen und Brechen ihr Vorhaben durchsetzen.Es lohnt sich, den in Herberts erstem Beitrag verlinkten Artikel ganz zu lesen. Da scheint ja eine wahre Golf Epidemie ausgebrochen zu sein, um gegenueber anderen Mittelmeerlaendern "aufzuholen"…. Wie ich in einem anderen Forum gelesen habe, wird auch vor Ort ueber den Standort spekuliert und die Gegend zwischen Agios Georgios und Matala Red Beach ist im Gespraech.
Hier gibt es mehr Informationen zum geplanten Golf Ressort
Silvia
http://www.elke.gr/newsletter/newsletter.asp?nid=379&id=411&lang=1
SilviaMit den Golfplätzen möchte man eben auch den Ganzjahrestourismus ankurbeln.
Aber wer kommt da auf "unsere" Insel? Den eingefleischten Golfern ist es doch völlig wurscht wo sie ihre Bälle dreschen. Hauptsache alles ist exklusiv und irgendwie was Neues. Ob da in sensible Strukturen eingegriffen wird oder nicht, interressiert hier glaube ich weniger.
Das Tourismusministerium wäre besser beraten, wenn es dafür sorgen würde, dass bestehende Wanderwege gepflegt und neue erschlossen werden. Es gibt noch so viele alte Verbindungswege zwischen Dörfern die zum Teil mit Steinpflaster versehen sind und wo es sich echt lohnen würde die zu öffnen. Der Wandertourismus ist eine schonende Form des Tourismus und da profitieren auch kleine Tavernen und Kafenions sowie kleine Hotels davon.Christina wrote: Jássas, Investoren, …
BRAVO !
Einen Satz,
DANKE Herbert
L.G.
harulla -
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