Reply To: Urlauberrückgang in Kreta 20092017-05-26T13:20:11+02:00
    Beitragsanzahl: 860

    Hallo Wolfi,
    Du schriebst:

    Für viele Griechen sind wir aber auch bloß nur Touris(Geldsäcke) die es das Geld aus der Tasche zu ziehn gilt

    mag sein für einige, aber es gibt ja auch keinen Standardmenschen (Gottseidank!)  😉

    Meine Erfahrung im kleinen unbedeutenden Küstendorf ist anders.
    Im Süden herrscht noch das was man als südländische Gastfreundschaft bezeichnen würde. Wenn man auf die Leute offen und herzlich zugeht und sich für sie und ihr Leben interessiert, dann lassen sie uns auch ein klein wenig an ihrer Herzlichkeit und einem Ausschnitt ihres Lebens teilnehmen. Solange wir aber mit unseren Vorstellungen und Werten versuchen sie in unserem Sinne zu verändern, werden wir günstigstenfalls Gäste sein und bleiben, manchmal sind sie auch einfach nur höflich genug uns nicht merken zu lassen, wenn wir zu weit gegangen sein sollten. 😉

    @ Fischkopp

    ich widerspreche hier der geäußerten Ansicht, daß der Süden nichts für Familien ist. Unser Sohn war ca. 11 Jahre alt, als wir erstmals nach Kreta kamen – auf´s Dorf – infiziert wurden von diese Art Urlaub zu machen. Das hängt alles immer davon ab, ob man es als Eltern schafft Prioritäten zu setzen und Regeln einzuhalten – ohne sich durch Bequemlichkeiten lenken zu lassen. Kinder haben sehr schnelll ein Gefühl dafür, daß sie in dieser Welt angenommen und wertgeschätzt werden und dann erwarten sie auch nicht ein Füllhorn von Dingen die nur oberflächlich sind. Der Süden ist auch für Familien gut, wenn man sich auf das Leben dort einläßt. Auf jedenfalle schärft es die Sinne der Kinder, weil sie einen anderen Blick für eine andere Art von Leben bekommen.

    Auch heute noch (er ist inzwischen längst erwachsen) ist es uns weit wichtiger den Rhytmus zu leben und zu uns selbst zu kommen. Das schaffen heute viele nicht mehr, viele Menschen lassen ihr Leben fremdleben. Das ist einer der Gründe für den Erfolg von AI-Clubs (neben der überschaubaren Kostenfrage).  😉 Manche erkennen das irgendwann, manche nicht.

    Ich wette, daß ich trotz vieler folgender Aufenthalte weit weniger Orte und Kulturstätten kennengelernt habe als so manch anderer. Aber das ist für mich nicht so wichtig. Dinge die ich hier im Forum erfahre lege dann in meinem "Computer" ab – manchmal auch mit dem "Zettelchen" versehen, vielleicht ergibt sich ja die Gelegenheit.  😉  Man soll nie NIE sagen.  🙂

    Zum Urlauberrückgang nur ein Satz: Für die Tourismusbranche in Kreta kann dies auch eine Gelegenheit sein, sich zu besinnen, welche Art Reiseziel die Insel sein möchte. Aber auch, was sie tun könnten um nicht zu sehr vom Tourismus abhängig zu sein. Ich denke z.B. die neuentstehenden Kooperativen sind ein der Möglichkeiten.

    Schönen Sonntag allen 🙂

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