Griechenlands Taxifahrer setzen Streik vorerst bis Samstag fort
Der vor fast drei Wochen begonnene Streik der Taxibesitzer wird mindestens bis Samstag fortgesetzt. Das wurde am Mittwoch beschlossen, allerdings sprachen sich bei der Versammlung viele der Anwesenden für ein Ende der Aktion aus, erreichten aber keine Mehrheit. Am Wochenende wollen die Taxibesitzer über ihr weiteres Vorgehen. Grund für die Verlängerung ihrer Protestaktionen sind Aussagen von Vertretern der Taxibesitzer zufolge fehlende Informationen über die Absichten des Ministeriums für Infrastruktur, Verkehr und Netzwerke bezüglich der Liberalisierung ihres Berufszweigs.
Auf der Insel Rhodos haben sich die dortigen Taxi-Besitzer für eine Aussetzung des seit fast drei Wochen andauernden Streiks entschieden. Dasselbe beschlossen ihre Kollegen auf Kos, Santorin und Samos, seither verkehren die Taxis auf diesen Inseln wieder.
Die größte Oppositionspartei Nea Demokratia (ND) warf unterdessen der Regierung „provokative Untätigkeit“ vor. ND-Parteisprecher Jannis Michelakis stellte fest, dass dahinter offensichtlich ein „politischer Plan“ stecke, der die Menschen von den Problemen des Landes „ablenken“ solle.
Die griechischen Behörden haben auch angekündigt, gegen 7.500 Taxibesitzer Klagen einzureichen. Ihnen wird die Behinderung des Verkehrs und des Transports vorgeworfen. Zu zehn Monaten Gefängnis wurde bereits ein Mann verurteilt, der im Rahmen von Protesten vor dem Amtssitz des Ministerpräsidenten randaliert hatte