Reply To: Samaria Schlucht2017-05-26T16:20:22+02:00
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    Hallo zusammen!

    Na dann will ich mal auch noch meinen "Senf" dazu abgeben …  😉

    Also, ihr habt alle Recht, es ist schrecklich und auch schön! Denn ich muss mich ebenfalls outen, dass ich schon dreimal (3x) in der Samaria war. Das liegt zwar schon ein paar Jahre zurück, aber voll war es damals auch schon.

    Aber: es kommt darauf an, mit welchen Erwartungen man hingeht und wie man es macht.

    Unser "erstes Mal"  😮 war der sogenannte "easy way", voller Erfurcht vor den Schreckensgeschichten, die wir zuvor gehört hatten, ob der großen Anstrengungen und unserer nicht gerade profi-sportlichen Kondition.

    Also mit der Fähre von Chora Sfakion über Loutro nach Ag. Roumeli, dort in der Mittagshitze rein in die Schlucht bis zur "Eisernen Pforte" (übrigens die einzige Möglichkeit, mit dem Auto hinzufahren und nachher auch wieder zurück fahren zu können – man kann natürlich auch runterlaufen und am anderen Morgen wieder hoch nach Omalos …).
    Viel weiter als zur Sideroporta ging’s dann jedoch nicht mehr, weil der "Gegenverkehr" zu groß wurde und man ständig zur Seite treten und ausweichen musste  >:(

    Das zweite Mal hat uns dann eine Bekannte, die als Führerin für eine lokale Agentur arbeitete, mitgenommen und wir sind quasi außer der Reihe mit ihr und ihrer Gruppe gelaufen, haben auf ihre "Schäfchen" mit aufgepasst, vorher beim obligatorischen Frühstücks-Bus-Stop in Omalos mit bei den Guides gesessen und gegessen und auch während der Tour einiges "hinter den Kulissen" mitbekommen. Voll, laut und teilweise nervig war auch diese Tour, vor allem die Rückfahrt mit dem proppevollen Kleinbus von Sougia aus …  ::)

    Beim dritten Mal – ja, denn die Schlucht ist eigentlich wunderschön ! – sind wir es dann auf eigene Faust und in aller Hergottsfrühe angegangen: Um kurz nach 6 Uhr morgens vom Busbahnhof in Chania mit dem KTEL-Bus hoch zum Schluchteingang, quasi mit dem Personal, und das war’s:  Wir waren mit vielleicht zwei Dutzend Gleichgesinnten allein dort oben und sind anschließend sofort losgelaufen.

    Ein einmaliges und super-schönes Erlebnis, quasi allein in der Schlucht zu sein … natürlich waren wir so auch sehr früh unten, hatten daher auch im unteren Stück kaum Begegnungsverkehr mit den "easy-way-Leuten" und dann noch einen entspannten Nachmittag in Ag. Roumeli, wo wir in aller Ruhe am Strand auf die Fähre gewartet haben. Zurück ging’s dann wieder mit dem normalen Linienbus über Vrisses nach Chania.

    Ok, ich würde es kein viertes Mal mehr machen, möchte es aber auch nicht missen. Aber es gibt wirklich lohnenswerte Alternativen, wie z.B. die Imbros-Schlucht, um nur eine und die wohl nach der Samaria bekannteste zu nennen. Mit viel weniger Kraft- und Zeitaufwand zu machen und nicht minder beeindruckend.

    Denn: den Urlaubern aus dem Osten oder auch aus dem südlichen Zentralkreta solch eine Tour wie die Samaria zuzumuten, das grenzt ja schon fast an Körperverletzung: von Chersonisos aus sitzt man doch locker 4 Stunden im Bus ehe man oben ist, dann dauert’s nochmal mindestens 6-7 Stunden bis man in Chora Sfakion wieder in den Bus steigen kann und hinterher muss man ja auch wieder zurück. Da kommt gut und gerne ein 14-Stunden-Tag zusammen …  :-/  Jammas!  😉

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