Kritik an Rehhagels Nominierung von Seitaridis
Wenige Tage vor der Entscheidung um die WM-Teilnahme gibt es rund ums griechische Team Unruhe. Dabei geht es um die Berufung und den möglichen Einsatz des bis vor kurzem vereinslosen Verteidigers Giourkas Seitaridis. Panathinaikos möchte, dass der 28-Jährige im Klub an seiner Fitness arbeitet.
Nationaltrainer Otto Rehhagel nominierte den 28-Jährigen, der erst vor drei Wochen einen Vierjahresvertrag bei seinem früheren Klub Panathinaikos unterschrieben hatte und dort bislang wegen mangelnder Fitness noch nicht zum Einsatz kam, für sein Aufgebot für die beiden in der WM-Qualifikation entscheidenden Länderspiele gegen Lettland (10.10., 20.30 Uhr) und Luxemburg (14.10.).
Das versteht sein Verein überhaupt nicht: Panathinaikos ist der Ansicht, der Spieler sollte in den kommenden beiden Wochen im Klub an seiner Fitness arbeiten. Bei einem Gespräch mit Nationalteam-Sportdirektor Takis Fyssas bat sein Panathinaikos-Amtskollege Kostas Antoniou, um einen Verzicht auf eine Teilnahme von Seitaridis. Doch Rehhagel setzt voll auf seinen Rechtsverteidiger und will Seitaridis am Samstag sogar von Beginn an bringen.
In die Diskussion mischte sich nach dem Ligaerfolg über AE Larisa (4:0, sechster Sieg im sechsten Spiel) auch Panathinaikos-Coach Henk ten Cate ein: "Seitaridis ist zwar erfahren und bringt uns in Zukunft viel weiter, aber momentan ist nicht bereit für einen Einsatz oder gar zwei Spiele innerhalb von vier Tagen. Der Verein ist stolz so viele Nationalspieler in seinen Reihen zu haben, aber wir kennen unsere Spieler gut genug, um abwägen zu können, ob sie fit sind oder nicht." Der Niederländer hatte sich erst zwei Tage vor der Partie gegen Larisa trotz dem Drängen des Spielers auf einen Einsatz, gegen die Ligapremiere von Seitaridis entschieden.
In der Quali-Gruppe 2 belegt Rehhagels Team mit 14 Zählern den zweiten Rang hinter Tabellenführer Schweiz (17 Punkte) und braucht am kommenden Samstag einen Sieg gegen die punktgleichen Letten, um noch die Hoffnung auf die Play-Offs zu bewahren. Seitaridis, der bislang in seiner Karriere auch für den FC Porto, Dynamo Moskau und zuletzt auch für Atletico Madrid kickte, brachte es bislang auf 66 Einsätze (ein Tor) im blauweißen Dress.
Erst kürzlich sortierte der mittlerweile 71-jährige deutsche Trainer kommentarlos seinen langjährigen Abwehrchef Dellas und Kapitän Basinas aus. Nach den beiden Enttäuschungen im September in der Schweiz (0:2) und Moldawien (1:1) trat auch der Frankfurter Liberopoulos nach 13 Jahren im Nationalteam zurück.